Lenormand Karten

Auf der Suche nach Antworten? Unterstützung zur Entscheidungsfindung? Oder Lösungsansätze für bestehende Problematiken? Nur einige der Beispiele, warum sich Menschen Unterstützung wünschen und sich beispielsweise für das Kartenlegen interessieren.

Der sprichwörtliche Blick in die Zukunft ist hierbei nicht unbedingt vordergründig. Vielmehr geht es um eine Art Hilfe zur Selbsthilfe oder einen Wegweiser. In unserer schnelllebigen Zeit wohl nicht weiter verwunderlich, kann man doch schnell mal den Abstand zum Leben oder gar sich selbst in der Routine verlieren.

Eine Vielzahl von Kartendecks steht hier zur Verfügung. Zu den bekanntesten und auch beliebtesten zählen unter anderem auch die Lenormandkarten.

Madame Lenormand und ihre Karten

Marie Anne Adélaide Lenormand, die 1772 in Alencon, Frankreich, geboren wurde, ist die Namensgeberin dieses Kartendecks. Auch wenn einiges zu Madame Lenormand bekannt ist, so ranken sich doch viele Mythen um das Kartendeck. Es heisst, sie war mit aussergewöhnlicher Hellsicht gesegnet, was ihr über die Zeit einen ausgezeichneten Ruf einbrachte. Mit etwa 23 Jahren gründete sie mit Madame Gilbert, einer Wahrsagerin, das Bureau für Wahrsagerei.

Die französische Kaiserin Joséfine oder auch Alexander I, der Kaiser von Russland, sollen sie um Rat ersucht haben. Doch waren ihre Kunden nicht nur bekannte und einflussreiche Persönlichkeiten, sondern kamen aus allen Gesellschaftsschichten.

Das grosse Lenormanddeck erschien etwa 2 Jahre nach ihrem Tod im Jahr 1843. Das Deck umfasste 54 Karten und wurde im Set mit einer Kollektion von fünf Büchern verkauft. Das kleine Kartendeck mit 36 Karten erschien etwa 1850 und kommt meistens zur Anwendung. Die Lenormandkarten zählen neben dem Tarot auch heute noch zu den beliebtesten Wahrsagekarten.

Das Deck mit 36 Karten besteht aus Sach- und Personenkarten. Auf ihnen sind Zeichen der Lebensphilosophie, die im 18. Jahrhundert vorherrschte, zu sehen. Hinweise aus dem Bereich der Pflanzenheilkunde inklusive geheimer Blumensprache, astronomische Hintergründe, verschiedene Symbole aus der mythologischen Geschichte sowie Symbole und geomantische Zeichen.

Die Lenormand-Karten sind aufgrund ihrer Bebilderung nicht nur schön anzusehen, sondern können mit dem richtigen System so manche wichtigen Details für den Ratsuchenden offenbaren.

Legesysteme und die richtige Deutung

Es gibt eine Vielzahl von Legesystemen für die Lenormandkarten. Ausschlaggebend sind das Anliegen und Ziel des Klienten beim Kartenlegen. So kommt es nicht selten vor, dass beispielsweise zwei Systeme nacheinander ausgelegt oder auch miteinander kombiniert werden.

Zu den beliebtesten Legesystemen neben einer Tageskarte oder Monatskarte, zählen unter anderem: Das Kreuz mit vier Karten - worum geht es, welcher ist der richtige und welcher der falsche Weg, wohin führt es? Das keltische Kreuz mit zehn Karten - worum geht es, welche Aspekte und Einflüsse sind vorhanden, Vergangenheit und Zukunft, Betrachtungsweisen von sich und Fremden, Furcht und Hoffnung, wohin führt es? Die Grosse Tafel mit allen 36 Karten - hierbei kann eine bestimmte Situation im Zusammenhang oder einzelne Details näher beleuchtet werden.

Jede einzelne Karte trägt eine eigene Botschaft in sich. Werden mehrere Lenormand-Karten ausgelegt, gilt es nicht nur die Grundbedeutung zu sehen, sondern das gelegte Bild in seiner Vollständigkeit zu betrachten. Um auch die gegenseitige Beeinflussung positiv oder negativ zu erkennen. Hier offenbaren sich oftmals Zusammenhänge, die dem Ratsuchenden bis dato nicht bekannt waren. Mit den Aussagen erhält er dann eine Art Wegweiser an die Hand.

Wie können wir die Lenormandkarten für uns nutzen?

Mithilfe dieser Wahrsagekarten können grundsätzlich alle Themen des Lebens angesprochen werden. Liebe und Partnerschaft, familiäre Konstellationen, berufliche Weiterentwicklung oder Finanzen können Problematiken wie auch Fragen aufwerfen, die nach Lösungsansätzen oder Antworten verlangen.

Die Botschaften der Lenormand-Karten sind dabei ganz vielfältig. Sie können dabei helfen, Ordnung und Klarheit in die eigene Gedankenwelt zu bringen. Das Leben und sich selbst mit anderen Augen zu betrachten, bringt oftmals schon den berühmten Stein ins Rollen. Um Potenziale und Optionen zu erkennen. Inspirationen zu erhalten.

Natürlich gilt beim Kartenlegen, wie bei allen anderen Hilfestellungen auch, die Aussagen als Tendenzen zu sehen. Sie bedeuten nicht, dass das Leben vollständig danach ausgerichtet werden soll. Vielmehr gilt es, die Botschaften erst mal ein wenig sacken zu lassen. Dann auf das Bauchgefühl und den Verstand zu hören und all dies beim weiteren Vorgehen mit einzubeziehen.


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