Das Runenorakel - Die Magie der Steine
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Das Runenorakel zählt zur ältesten Kunst des Wahrsagens. Man vermutet die Entstehung weit vor unserer Zeitrechnung. Schon die Etrusker, Kelten, Germanen und Ägypter haben mit dieser Methode die Zukunft vorausgesagt. Zu Beginn benutzte man kleine Holzstückchen, die mit Schriftzeichen versehen wurden, später gab es Zeichen aus Stein oder Elfenbein und auch heute noch gibt es viele verschiedene Varianten davon.
Die Bedeutung und Auslegung der Runenzeichen
• Die Schriftzeichen
• Der Gebrauch der Symbole
• Die richtige Umgebung
• Die Lege-Techniken
• Die Auswertung der Zeichen
Die Schriftzeichen
Die bekanntesten Zeichen, die auf Runen zu finden sind, sind eindeutig die germanischen Schriftzeichen. Sie gehören auch zu den ältesten Runen und bestehen aus 24 Steinen, die später durch einen Stein erweitert worden sind. Jede einzelne Rune steht für einen Buchstaben und eine spezielle Bedeutung, ähnlich wie im Tarot. Man bezeichnet diese germanische Runenreihe auch als Futhark, benannt nach den ersten sechs Runen.
In späterer Zeit wurden acht Runen aus dieser Reihe entfernt. Diese jetzt 16 Runen, bezeichnet man als „jüngeres Futhark“. Die nachträglich hinzugefügte 25. Rune hat kein Motiv. Sie bedeutet Leere oder Unwissen und ist nach dem Gott Odin benannt.
Die alten Ägypter hingegen haben anstatt Buchstaben Hieroglyphen verwendet. Diese sind jedoch seltener und schwieriger zu deuten.
Der Gebrauch der Symbole
Zunächst einmal sollte man sich mit den Symbolen vertraut machen, indem man jeden einzelnen Stein in die Hand nimmt und so dessen Kraft auf sich übertragen lässt. Am besten ist es, sie so lange in der Hand zu halten, bis die Rune eine gewisse Wärme abgibt. Dann ist es natürlich wichtig, die Bedeutung der Schriftzeichen zu kennen und sie zu verinnerlichen.
Jede Rune hat einen Namen, einen Oberbegriff und gleichzeitig auch einen Zahlenwert. So steht beispielsweise die erste Rune „Fehu“ für „Vieh“ (bzw. Wohlstand) und hat die Zahl eins.
Die alte Runenreihe von 24 Steinen wird in drei Gruppen zu je acht Runen unterteilt, die den Göttern Odin, Thor und Tyr gewidmet sind.
Die richtige Umgebung
Auch die Umgebung, das Umfeld und die innere Ruhe spielen eine wichtige Rolle beim Runenorakel. Laut Übermittlungen der alten Germanen durften die Runensymbole ausschliesslich nur im Freien auf einem weissen Tuch ausgelegt werden. Dabei wurden Gebete gesprochen und meditiert.
Früher war die Befragung der Runen ein religiöser und geistlicher Aspekt, heutzutage ist man in der Hinsicht etwas lockerer. Jedoch sollte das Umfeld und auch das eigene Bewusstsein beim Befragen der Steine eine gewisse Ruhe ausstrahlen. Ablenkung ist hier möglichst zu vermeiden.
Die Lege-Techniken
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, das Orakel zu befragen. Die einfachste Art ist, nur, eine Rune zu ziehen. Diese steht dann für die allgemeine Gesamtsituation. Hier werden die Umstände und die Probleme ermittelt und nach Lösungen gesucht.
Eine weitere Methode ist das „3 Runen-Orakel“. Hierbei zeigt das erste Runensymbol die momentane Ist-Situation, die zweite steht für eine eventuelle Unterstützung und die dritte verrät, wie sich Ihr Leben, somit Ihre Zukunft, entwickeln kann.
Ähnlich ist es bei dem „Runen-Kreuz“. Hier werden sechs Runen gezogen. Diese Technik ist ähnlich wie bei dem „3 Runen-Orakel“, jedoch wesentlich aussagekräftiger.
Auch in vielen anderen Ländern wird das Orakel befragt und es werden Runen gelegt. Mit Sicherheit gibt es dort noch mehr Runenbilder, die hierzulande nicht so häufig vorkommen. Es gibt viele Möglichkeiten, das Orakel zu befragen.
Die Auswertung der Zeichen
Egal, für welche Technik Sie sich entscheiden, die Zeichen können Sie dabei unterstützen, den „richtigen“ Weg einzuschlagen. Am Anfang wird es vielleicht etwas schwierig sein, die Steine zu lesen, aber mit ein bisschen Übung und Erfahrung im Umgang mit den Runenzeichen, wird es von Tag zu Tag einfacher. Man sollte aber auch beachten, dass Fragen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden sollen, das Runenorakel nicht beantworten kann. Die einzelne Rune hat eine grössere Aussage, das bedeutet, sie beschreibt das Gesamtbild einer Situation oder eines Problems und wird somit individuell gedeutet.
Viele Menschen leben in der Vergangenheit und trauern ihr nach, andere denken hauptsächlich an die Zukunft und vergessen oft das Hier und Jetzt. Gerade das ist es jedoch, was wichtig ist. Was beschäftigt uns jetzt? Was macht uns im Moment glücklich beziehungsweise traurig? Mit der Unterstützung der Runenzeichen kann sich die eigene Wahrnehmung verändern. Man erlangt ein anderes Bewusstsein für den Augenblick, die Gefühle, die einen beschäftigen und das Leben, was man führen möchte. Diese Sicht der Dinge scheint doch viel sinnvoller zu sein. Es ist jedoch auch wichtig, dass man sein Herz bei der Verwendung der Runensteine öffnet und sich von nichts ablenken lässt.
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